Ausgewählte Kirchenbucheintragungen

(Berg, Geroldsgrün, Steben, Töpen)

 

 

 

 

„Uff sein Feld gelegt worden....“

 

Bestattungsbuch Steben 1630/22 (S. 576)

 

Dominica 2.Adventus, war d. 5. Decembr.

Starb Anna Ferberin, Friez Ferberß Haußfraw zu Langenbach.

Ist uff ratification der Obrigkeit nicht uffm Kirchhoff zu Steben, sondern zu Langenbach (wie auch dessen Söhnlein Jacobus vor 4 iahren) uff sein Feld oder Rubgarten in ein Grab gelegt worden.“

 

 

„wegen des schlechten Wetters...“

 

Traubuch Geroldsgrün 1635

 

„Gregorius Simon, im Grund, Müller daselbst und Margaretha, Hansen am Endt, zu Nordhalben Tochter copuliert zu Hause wegen des schlechten Wetters,

22. November 1635.“

 

 

„jämmerlich im 30-jährigen Krieg ermordet...“

 

Bestattungsbuch Berg 1632/45

 

„Hannß Langheinrich zu Schnarchenreuth, ein feiner Bauersmann wird den 11. october zu Moß, jämmerlich ermordet von den feindseligen kayserisch Volk, und den 14.ohne Klang und gesang begraben,

Ist ihme aber den 21 octobr .Eine Leichpredigt gehalten worden.“

Nebenbemerkung, den 6 und 7 Octobr.:

Solle der Junge Wallenstein mit etlich Volks in der …... ankommen sein zum Hoff, den 9. ist der volle march kommen, und hat man sich zu Lobenstein auffen alten Schloss mit trefflichen schiessen dapfer gewehret. Simi vor dato biss auff den 13 october auch durch unser Pfarrspiel viel Troppen gestreifet, haben den 10. die Kirch Erbrochen, Ein Schän Doppelstoffens altartuch so der wol Edel Sigmund von Dobeneck gestiffent, sampt einen Kelch, und etlichen Geld, wie auch ein verguldeten Degen, Ein Corneth, guldete Sporen, und andees geräubert, In der Pfarr meistentheils ihr Lager gehabt, das Pfarrvieh wie auch der halbbauers, und wie man fast berechnen kann, außen ganzen Pfarrspiel, über die tausend stück Rindvih weggetrieben, die Pferd meißtentheils weggeritten, aus Berg nur allein 25 Pferd, Jung und alt, zum Reitzenstein und Isiga angezündet, Moß, Selbnitz das getreidig und fütterung sehr zu schanden gemacht, haben allenthalben viel leut gefangen, beschedigt, und theils gar niedergehauen, hat sich niemand sehen dürf lassen, sondern sich jedermann im Höltzern und felsen auffhalten müßen.

Es ist kein Einig dorff, Schloß od Eintzel verschonet blieben, es ist aufgeplündert worden und war großen Jammer, weiln es sonderlich dazu sehr regen und schneiete, und die leut sonderlich mit den Kindern nicht bleiben konnten;

Gott Behütte uns für solchen und dergleichen Jammer hinforth Gnädiglich, beschere uns den frieden, und sein wort, od laß uns sehen den lieben jüngsten tag umb Jesu Christi seines lieben Sohnes willen, Amen hl. Jesu, Amen.“

 

 

„und den linken Arm abgeschlagen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1594/68

 

„Hans Günther, Charges genant, zu Sparnberg, noch ein ledige Person, als er seinem Bruder Haintzen, zu Pottiga dreschen helfen und von der scheun gefallen,

in welchem fallen ein dicken...in getroffen und den lincken arm abgeschlagen, ist der kalte brandt dazu gekommen, und hat ja der Hundeschlager zum lobenstein übel geheilet, biß ja zwen Bader den Arm abgenommen aber ohne Kunst und Bescheidenheit geschehen am tag Catharina.

Dem andern tage ist der arme Mensch gestorben, und 28. Novembr. zu Sparnberg begraben worden. Factun ab illis immisericordia im prudenwirgue.”

 

 

„...das Waßer hat in fern weggefahren, oder das Eyß zerstoßen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1595/22

 

„den 28. u. letzen Februar hat sich ein traurig Exempel zugetragen, denn am selben Tag ist Wolfgang, Wolff Adam Wolffs zu Bruck eines frommen und gottesfürchtigen Mannes Sohn und für sich ein freudiger junger Mann, welcher 3 Jar im Ehestand gelebet und 1 Kind im Leben gehabt, gegen Joditz mit seinen jungen Schwägern den Francken oder Hasen genant nach Fischen gegangen, weyl das Wasser sehr ausgelauffen. Und als sie bei der Fattersmühl und Salenstein fischen wollen Ist Er ins Wasser gefallen, alßo das ihm seine Schwäger nicht helfen können, und wurd balde neben Ihm vertruncken. Man hat In aber nicht finden können, denn das Waßer sehr groß geweßen, des in vielen Jaren desgleichen nicht erfaren worden. Ist vermutlich entweder das Waßer hat in fern weggefahren, oder das Eyß zerstoßen...“

 

 

„fällt zwischen Kirchenchor und thür...“

 

Bestattungsbuch Berg 1616

 

Nicoll Narr Friedel genandt, zu Schnarchenreuth, feldt in dem er zur Kirche gehen will, zwischen dem Kirchenchor und thür.

An der schweren Not, die ihm etliche jar anhangen, unversehens darnieder und bleibt todt, wird den folgenden tags Ehrlich begraben den 3.Junii.“

 

 

„die thor verbrannt“

 

Bestattungsbuch Berg 1633/80

 

„Eva, Cuntzen Knörnschilds weyland zu Tiefengrün verstirbt bey der tochter und wird den 17.Aug. hieher begraben.

Nebenbemerkung vom 5.Aug:

Ist abend ab 6 uhr bis 6000 kayserl. nahn Hoff kommen, die den Alsenberg angezündet, die thor verbrand, und nochmals auff Plauen, Zwickau, Creiig und andern Örtern in Sachsen gangen und bey 300 auff Hirschberg zukommen, den verwalter zu Gottmannsgrün mitgenommen etc.“

 

 

„...diser alte Sack...“

 

Bestattungsbuch Berg 1603/5

 

„Alt Hanns Sack zur Grün 3.february Zum Berg Christlich Zur Erden bestettiget, diser alte Sack hat ohn alle noth sein gut thailhafftig unter seine Kinder gemacht und hat darnach im alter Hunger und Kummer leiden müssen.“

 

 

„...ein kläglicher Unglücksfall...“

 

Bestattungsbuch Berg 1598/2

 

„Wolf Schwager der älter zu Moß, welcher färtten abgebrant ist den 5 January zum Berg begraben.

Fuit captu rusticorummvir opulentus.“

 

Bestattungsbuch Berg 1597

 

„In der Nacht nach dem 28.May hat sich ein kläglicher Unglücksfall begeben zu Mooß, aldo Hans Zurenner, Erarden Zurenners stiffbruder, ein roher onvernünfftiger alberner mensch, welcher gras, hew uns grummet gegessen, und nicht wollen reden, viel weniger beten können, als er zuvor den 27.May Donnerstag weggelaufen, bey nächtlicher weyl ins Haus gestiegen, einen brandt von Feurhertt genommen und die eine Pansen angezundet, und weil eben langwirige große dürr gewesen, ist das feur baldt starck auffgangen, das Haus und stall Ehrhard Zurenners und Wolffen Schwagers abgebrannt. Dem Ehrhard zurenner sind verdorben drey Kinder, Hänßlein 8 Jar; Jostlein 3 Jar und Christina 2 Jar alt, welche folgenden tags zu Berg begraben worden und in ein Grab geleget. Dem Zurenner sind auch verdorben 3 Kelblein und 24 Schock stroh. dem Schwager soll für 600 fl schaden geschehen sein. Der thäter ist gefangen und gen Hof geführet worden, welcher hernach in der Bütteley den 19.Sept.aus Hungers noth verdorben.“

 

An der Jakobus-Kirche in Berg war bis zur Renovierung ein Gedenkstein für die 3 in den Flammen umgekommenen Kinder des Erhard Zurenners.

Ehemalige Gedenksteinaufschrift:

 

„Allhier liegen im Grabe sanft und ruhen fein,

Erhard Zurenners aus Moos 3 Kinderlein.

Die den 28. May 1597 in Feuersnoth jämmerlich verdorben sein,

Hans 8 jahr, jost 3 jahr und chrispina 1 jahr.

Dem Gott gnad.

Parentis moestissimie liberis p.p. vt esset commune sepulerum.“

 

 

„…die dritte zu Fall gebracht...“

 

Traubuch Berg 1743/13

 

„Eva Rosina Elisabetha, ein uneheliches Kind, welches Eva Höhrerin, eine ledige Dirne zu Sparnberg mit Johann Adam Dick, einem ledigen Bauern Sohn zu Buch, welcher, nachdem er schändl. Weise die dritte zu Fall gebracht excediret und von den Soldaten weggenommen worden, wurde gebohren den 3. Febr. Nachts um 12 Uhr und den 4. getaufft.“

 

 

„...und es einen Schnapp in ihrem leib gethan...“

 

Bestattungsbuch Berg 1671/39

 

„Eva Hannßen Narrens Barthelshans genannt Tochter stirbt Dienstag den 14. Novembr. nach dem Sie sich bemüht Ihr todkrank Mutter fürters zu heben, und es einen Schnapp in Ihrem leib gethan, und ohn Zweiffel ist was zersprungen, wird den 16.Nov.Donnerstag früh begraben.

aetat.27 Jahr, 5 monat, 11 Tage“

 

 

„...er war zu seinem Haußhalten einzukauffen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1604/48

 

„Veit Sack zum berg fast bei 80 Jaren alt, ist den 2.Decembris am ersten Sonntag des Advent  zu frühe nach Lobenstein gangen da marck gewesen, er war zu seinem Haußhalten einzukauffen und als er im ungestümen Wetter von Regen und schnee widerumb allein sich heim wollen begeben, hat er sich aus mattigkeit im finster und...nicht erholen mögen unterwegen. Wie zu erachten biß er endlich den 7 Freitags Dec, hernach uff Nicol. Greimens Zu Kemblos Feld, dem Reitzensteinerischen Gericht zugehörig todt gefunden, dessen Leib od. todten Cörper hat man volgenden anderen Sontag des Advents nach der Predigt zu Isia christlich und Ehrlich zur erden bestettigt.“

 

 

„...ihm das Vaß mit der schärf die Hand ergriffen und also zerknirschte...“

 

Bestattungsbuch Berg 1610/54

 

„Alt Pangratz Mayer zum Berge, welcher den 27. Septembr. zu Abends im Abschotten des Bieres zum newen Wirtshauß unversehens ein jämmerlich schaden bekommen, nemlich, daß Ihm das Vaß mit der schärf die Hand ergriffen und also zerknirschte, dos man ihm diese am volgenden tags hat abnehmen müssen., ob welcher cur er die massen endlich als ein alter Mann, schwach worden, und den 13. octobris zu frühe umb die 7. stund todtes verschieden....“

 

 

„…in der schenck zufrue gezechet und die Berte einander stutzen wollen…“

 

Bestattungsbuch Berg 1586/20

 

„Lucretia, Hansen Teigen, domals Wirts zu Perg tochterlein, zwei Jar vnd zwelff wochen alt, wurde Dinstag, den 19. Aprilis zum Perg begraben. Dieser tod ist also verursachet worden: Den 16. Aprilis dieses 86. Jares haben ethliche in der schenck zufrue gezechet, nemlich Hans von Reitzenstein zu Pottiga, ein Junger Edelmann, der Wirdt selbsten, Hans Fraß vfm Offanger, und die Berte einander stutzen wollen, da hat der fraß die scher (welches ein schaffscher – Schafschere – gewesen) hingeworfen oder ausgeschlagen, welche gedachtem Meidlein in die seyten gerathen, davon es hernach am 18. Aprilis gestorben.”

 

 

„…als ihr ein Gespenst erschienen…“

 

Bestattungsbuch Berg 1594/1

 

„Anna Nerrin vom Perg, ein Magdt, 24 Jar alt, sonsten das Spanninger Endlein genant, als Ir vfm Sachsenforwerk ein gespenst erschienen, vnd sie erschrecket, ist am Newen Jharstage 1594 zum Perg bey Wilhelm Schatz gestorben vnd folgenden tages, den 2. Jan. daselbst zur erden bestettiget..”

 

 

„…ist der kopff abgeschlagen worden…“

 

Bestattungsbuch Berg 1564/21

 

„Alt Mathes Hoffman von Schnickengrün, ein armer Betlman, ist den 17. May von Einem Jungen mülknecht, welcher pol gewest, bey der alten Capellen vber Buch ligendt jemerlich erschlagen, vnnd hernach Donerstags den 18. may nach Mittag zum Berg begraben worden. Dem mülsknecht ist den 2. Juni zum Hof der kopff abgeschlagen worden.“

 

 

„…ihme der kopf zerknirscht…“

 

Bestattungsbuch Berg 1584/74

 

„Adam Teig, Emmerling genant zum Perg, ein alter Mann über 70 Jaren, als er einen schindelbaum gehoben neben seinem Eidman vnd einen schindelmacher, vnd ihm der Baum zu schwer worden, ist von demselben baum im herablauffen getroffen, Ihme der kopf zerknirscht vnd also In zweyen stunden tot blieben. Actum den 18. Decembris.“

 

 

„…ist sonst ein grimm kelt gewesen…“

 

Bestattungsbuch Berg 1586/16

 

„Helena, Georgen Hogers zu Blanckenberg tochter, achtzehn Jar alt, als sie den 1. Aprilis den Carfreitag zu Irem Vatter heim gehen vnd vnter dem Weer zu Planckenberg vberwaten wollen, hat sie das Wasser vmbgestoßen, vnd wie Ir Vatter anzeigen gibt, hett man Ihr wol konnen zu hilff kommen. Ist also ertruncken vnd zween ackerleng lebendig geschwummen. Ist sonst ein grimm Kelt gewesen. Vnd also volgendts bis zum Katzensteig vnd von Wasser gefurt worden. Alda Ihr Vatter, als er von lichtenberg heim kommen, sie gefunden, vnd ist der leichnam gen Perg in die Kirchen gefurt und des Osterabend begraben worden.“

 

 

„…so sie were aufgeschnitten worden…“

 

Bestattungsbuch Berg 1594/34

 

„Elisabeth, Peter Sacks zu bruck fraw, ein feines junges weib, als sie dieben gabtzer tag in der geburtt schmertzlich geairbeitet, ist mit dem Kind gestorben den 16. April. Zwo Ammen, die bey Ir gewesen, haben dafür gehalten, es sey In Irem leib entweder zwei Kinder oder ein wundergeburtt gewesen, welches man leichtlich hette erfaren konnen, so sie were aufgeschnitten worden. Ist also das junge Weib, als sie das erste Mal schwanger worden, mit großen betauern Irer Eltern verschiden.“

 

 

„…hernach schwürig worden und gefaulet…“

 

Bestattungsbuch Berg 1586/33

 

„Hans Mayer, ein Junger gesell, so 3 Jar bey Christoff Oberlender gedinget, vnd durch schwer heben ein Bruch bekommen, welcher hernach schwürig worden und gefaulet, vnd also lang kranck gelegen, ist zu Moß bei seiner mutter, einer armen witfrau vnd die da bey dem frinsel zur Herbrig war, gestorben, den 25. Junii zu Mittag im 19. Jar seines alters. Sein Vatter hat, der Hans Meyer, der grosköpffig Mayer genant, zu Schnarchenreuth wonhafft, geheißen, welcher ein kerner gewesen, vnd auff der straß vor 15 Jaren erfroren war.“ 

 

 

„…auch oft die fenster eingeschlagen…“

 

Bestattungsbuch Berg 1586/35

 

„Catharina Schultessin, Hannsen Schultessen zu Pottigau Haußfrau, virzig Jar alt, so aus erschreckniß kranck worden, dass ein Jungh. Edelmann H. v. R. stetigs geschossen, auch oft die fenster eingeschlagen, den 1. Juli des 86. Jares gestorben, wurde folgenden tags zu Sparnberg begraben. Ihren Mann hat man den halbpauren sonsten geheißen.“

 

 

„…welches eine gräuliche abgötterei gewesen…“

 

Bestattungsbuch Berg 1594/27

 

„Eva, Heintzen Mayers weyland zu Planckenberg seligen tochtern, etzlich 20 Jahre alt, domals dienend bey Elisabeth Müllerin, Müllerin vf der Blumenau Wittibe, ist aufm abendt 16.3. vmd 5 Uhr kranck worden, vnd hat das haupt geklaget, Item gesagt, sie war vor dem ertrunckenen Meidtlein, das Ir zugeeilet, erschrocken, vnd in der nacht vor dem 17.3. gehligs gestorben vnd mit betauern zum Perg begraben. Ich bin aber warhaftig berichtet worden, wie deme auch also in der warheit ist, das gedachte Magdt in Irer tauff Elisabethsey genennet vnd diesen Namen hab empfangen, bis hernach, als sie etwan 14 oder 15 Jar alt worden, mit der schweren kranckheit beladen gewesen. Da habe man solche kranckheit zu vertreiben den Tauffnahmen Eliasabeth auf rath der warsagerin abgethan und in ein anderen namen, nemlich Eva, verwandelt, welches eine gräuliche abgötterei ist gewesen.“

 

 

„…mit glühenden zangen gezwicket…“

 

Bestattungsbuch Berg 1595/82

 

„Margareta Fräncklin, welche erstlich Nicol Kolben, mit dem Zunamen Grosen genant, und hernach einem Landtsknecht Wolffen Helmritz verehelicht gewesen, ist den 15. Oct. zu Sparnberg erstlich mit glüenden Zangen gezwicket vnd hernach in der Saal ertrencket worden durch den Scharpffrichter von Zwickaw. Hat Iren ersten mann mit gifft vnd wütruben vergeben. Iren andern Mann erstechen wollen, wie sie Ihme dann etzlich stich zum herzen geben. Ihres ersten mannes schwester Paullus Ulrichen Weib hat sie in Irem eigenen Haus erschlagen. Mit dem gedachten Ulrich vnd anderen Unzucht getrieben.“

 

 

„…mit ihren kleidern und bette wegegangen…“

 

Bestattungsbuch Berg 1596/23

 

„den 18. April hat sich volgender schräcklicher fall zugetragen: Margareta, Josten Brentels zu Planckenberg hausfrau, der Mullerin uf der Blumenau tochter, als sie mit Irem Mann wegen, Rosstauschens vnd vblen Haushaltens vneins worden, ist mit Iren kleidern vnd Bette von demselben weggegangen vnd zu Irer Mutter sich begeben. Vnd hat Ir Mann der Brentel sie bezichtiget, als ob sie ehbruch mit einem Völckel von lichtenberg getrieben, sie auch nicht wider annehmen wollen, vnd als sie kleider vnd Bettgewandt wider anheimb getragen, hat der Mann solche für das Haus heraus geworffen. Derhalben, als sie auch ihr bruder nicht leiden wollen, hat sie am genanden tag sich in die Sahl gestürtzet, vnd vfm Kemleß oberhalb der Bleyzech ertrencket, vnd ist zum Berg vfm Kirchhof vff vorbitt den 20. April begraben worden.“

 

 

„...bloß mit wenig kleidern angethan...“

 

Bestattungsbuch Berg 1596/ 58

 

„Ein arme Weibsperson ist den 4. Decembris in der gefengniß des Junkern zu Buch Wilhelm von Dobeneck, todt funden worden, sehr bloß mit wenig kleidern angethan. Man gibt für, die sey von Goditz herauff kommen kranck vnd wanwitzig vnd weil sie niemand herbrigen wollen, an gedachten ortt sich begeben vnd elendlich verstorben. Hat damals niemandt gewisset, wer oder von wannen sie sein möchte.“

 

 

„...als die Mutter eingeheitzet...“

 

Bestattungsbuch Berg 1597/55

 

„Elisabeth, Veiten Königs zu Isiga töchterlein 7 ½ Jar alt, ist den 8. Julii daselbsten begraben worden. Dieses Magdtlein hat sich Jämmerlich verbrandt, denn als die Mutter eingeheitzet vnd zu feldt gegangen, hat sich das kindt vor den Ofen gelegt, vnd sind Ime die kleider brennend worden, das drey rocklein von Ir weggebrandt, vnd hat nicht viel gefelet, es were Haus vnd Hof sampt dreien kindern gebrant. Ist kurz nach dem Moser brandt geschehen.“

 

 

„...mit einem Brotmesser erstochen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1597/79

 

„Homicidium. Caspar Hoger, Haintzen Hogers zu Bruck Sohn, ein Jüngling bey 10 Jaren, ist am abendt des tags Martini den 11. Nov. in des jungen Kobissen Simon Hauß, am dritten tage desselben… …mit einem Brotmesser erstochen worden, das er alsbalden todt blieben. Der Thäter ist früe den 12. Nov. nach Hof geführet vnd ist auch sehr beschädigt gewesen.“

 

 

„...welches sie heimlich geboren...“

 

Bestattungsbuch Berg 1597/90

 

„Anna Suterin, Köchin vfm Rudolphstein Söhnlein, welches sie zu früe am tage S. Stephani hora 6 heimlich geboren, hernach vmbgebracht, vnd dem Mastschwein fürgeworfen, die es auch verletzet. Ist gehen Hof geführet vnd aldo begraben. Die schendtliche Mutter ist aldo gerichtet vnd den 20. Januarii ertrencket worden.“

 

 

„...wütiger hund ins bein gebissen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1598/66

 

„Georg Thomaß, Georg Thomassen, damals zu Plankenberg Fischers Söhnlein, welches kindt vor 6 Wochen ein wütiger hundt ins bein gebissen, vnd der schaden zugeheilet gewesen, ist den 12. Nov. gählings kranck worden vnd großen schmertzen gelitten, ist den 14. Nov. gestorben.“

 

 

„...eines leichtfertigen, versoffenen Mannes...“

 

Bestattungsbuch Berg 1599/15

 

„b. Rosina Brentlin, Josten Brentels weyland zu Planckenberg, eines leichtfertigen versoffenen Mannes oder vielmehr losen schelms, vnd Margaretae seiner Hausfrauen, der alten Mullerin in der Blumenaw tochter, kindt, ist den 25. Febr. In den Hammer zu den Oberlender geschicket worden, vnd als das Eyß von der Sonnen mürmb worden, vnd geschmolzen, durchgefallen vnd ertruncken, etwa zwischen zweien vnd ein hora nach Mittags. Ist sine ceremoniis von den lobensteinern begraben. Die Mutter ist anno 1596 in der Saale ertruncken.“

 

 

„...von dem selben Hundt gebissen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1599/16

 

„Margareta, Thomassen Langheinrichen, Müllers zu Sparnberg tochter, im 19. Jar Ihres alters gestorben. Ist also die dritte person, die von dem selben Hundt gebissen, daran gestorben. – Tollwut!“

 

 

„...mitten des Leibs gefangen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1600/43

 

„Erhardt Petz zu Lammitz ist den 27. Mai vom Berg, darinnen geairbetet, in mitten des leibs gefangen vnd gequetschet worden, das Er bald darauf gestorben.“

 

 

„..allein umb 11 Uhr auffgestanden...“

 

Bestattungsbuch Berg 1600/60

 

„Hans Knoblauch, ein Meurer und Burgermeister zu Sparnberg, ein alter ehrlicher mann, als Er in der nacht vor dem 23. August allein umb 11 Uhr auffgestanden, nach Pottiga zu gehen, und Schnitter zu gewinnen ist auf dem Treppetenstein, zwischen Sparnberg und Pottiga, als er am schmalen gähen steig feil getretten, in 12 oder 15 schuh hoch von fälsen gesturtzet, vnd sich zu todt gefallen.“

 

 

„...an einem spitzigen Stein dermaßen verletzt...“

 

Bestattungsbuch Berg 1600/64

 

„Nicol Brem, Burger zu Sparnberg, bürtig von langgrün, ein ehrlicher junger und dienstbarer Mann, seines handtwercks ein Zimmerman, als er Sonnabents den 6. Sept. zu nacht vmb 8 vhr vom Saxenforwerck vielleicht wol bezecht, heim gehen wollen, vnd allbereit vber die Stege zu Sparnberg gangen, ist bey der Badstuben in Mühlgraben nahe beim Eisbauten gestürtzet, vnd auf der rechten seiten des Kopffs sich an einem spitzigen stein dermaßen verletzet, das Er im Mühlgraben den 7. Sept. zu früe todt gefunden worden vnd ist den 8. Sept. begraben. Hat zuvor kein kind beim leben, aber sein weib ist hochschwanger domals gewesen.“

 

 

„..ist er jämmerlich strangulirt worden...“

 

Bestattungsbuch Berg 1602/10

 

„Georg Eckertt (der schleifgerg genant), darumb das sein Vatter auf der Schleifmüel zu Nehyla gewohnet, ein frommer Gottsfurchtiger bescheidener Junger gesell, als er am fest S. Matthiae gegen tage ein virtel korn in die mühl getragen, vnd beim korn schrind vf einen schrank ruhen wollen, ist der Sack vber den schranck gefallen vnd weil er den Sack nicht aufflösen konnen, ist er jemmerlich strangulirt worden vnd hat in sein Mutter, so ein achtel korn hinnach getragen, tod gefunden.“

 

 

„...und sich etwas bezecht gehabt...“

 

Bestattungsbuch Berg 1602/63

 

„Wolff Zurenner, Adam Zurenner zu Moß Sohn, so vor 5 Wochen hochzeit gehalten, als er einem dinstknecht, so damals eben ein Breutigam gewesen, ein faß Birs neben andern Nachtbarn helffen abschroten, vnd sich etwas bezecht gehabt, ist zwischen 8 vnd 9 Uhr zu nachts den 29. Nov. am abend S. Andreae im heimgehen gefallen, vnd erstlich die stirn vber dem rechten aug nur ein wenig verletzet, hernach vff der gassen, in beisein seiner jungen fraw vnd schwester schwärlich nider gefallen vnd alsbalden todt blieben, vnangesehen, das man in heim in die stuben getragen vnd mittel versucht.“

 

 

„...aus einem Brünnlein liegend trinckend...“

 

Bestattungsbuch Berg 1603/37

 

„Sebastian Petzold zu Lamitz bey 78 Jaren alt, ist den 10. Aug. am tag Laurenti zu Abend, als er von Marck zum Hof wider heimgehen wollen vnd vnter wegen aus einem Brünlein liegend trinckend, in das Loch vor mattigkeit gestortzt, sich nicht erholen mögen, ertruncken, vnd den 12. hernachen ehrlich zur erden bestettiget worden zum Berg.“

 

 

„...hat sein Schwesterlein aus unverstand ertrencket...“

 

Bestattungsbuch Berg 1603/62

 

„Hanns Dörnlein, so sich von Statt Cronach genanndt, vnd ermal von sich in familari Colloqvio ausgeben, als hett er sein leiblich Schwesterlein aus vnverstandt ertrencket, damals Wildschütz bey Junckher Albrecht von Reitzenstein zu Planckenberg, als sich im Schloß aus trunckenheit ein Tumult zwischen Junckhern vnd Dinern erhoben, ist im Wirtshaus daselbst zur nacht wie man vorgibt von einem Seidensticker erstochen worden den 18. Nov. zwischen 9 vnd 10 Uhr. Ohne Zeremonien nach Sparnberg begraben.“

 

 

„...Zween tod gefundene...“

 

Bestattungsbuch Berg 1606/25

 

„NB. Zween tod gefundene. Den 23. April ist Nicol Helfritsch, ein Raysiger Knecht, Jost Helfritschen zu Göritz Sohn, am allerfrüesten in dem gericht Sparnberg todt vff dem Freyenfeld gefunden worden, einen Stich an der Lincken Vehsten, der soll mit seinem Jungen Edelman Hannß Georg von Reitzenstein getroffen worden sein, welcher auch daselbsten todt gefunden, einen Schuß in der Lincken brust gehabt. Man sagt, das sie am Osterdinstag Jungkher Rudolph von Reitzenstein vffm vntern Sachsenvorwergk ersuchet haben vnd in der nacht durch die Sal nach Göritz heimreiten wollen in großem Zorn vnd Zwitracht. Die sind beide gerichtlich vffgehoben in die Cabell Sparnberg gebracht, Nicol Helfritsch den 24. Apr. daselbsten, Hannß Georg von Reitzenstein aber nach Neylaw begleitet vnd begraben worden.“

 

 

„...stirbt in einem Backofen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1606/28

 

„Alt Hannß Mentzel zu Ventzka, ein Bettler, stirbt den 3. Juni zu Lamitz in einem Backofen, darein er die nacht zu schlaffen gekrochen, vnd wird den virten dis Monats von den Inwohnern gemelten Orts Lamitz zur Erden bestattet.“

 

 

„...ward gefunden mit Mos zugedeckt...“

 

Bestattungsbuch Berg 1607/44

 

„Ein erschlagener, so todt gefunden. Nicol Henning, Vischer vnd Verwalter im Rudolphstein, hat am Heiligen Pfingsttag, welcher war der 24. Maii, Catharinae, Hannsen Pellitzen seel. zu Hirschberg tochter vff Ihn flehen, bitten vnd anhalten Ihrem vnehelichen Kind gefattern bitten wollen, nachdem er 7 gefattern erbeten, noch zwene vorhabens daheime zu bitten, Ist er zu Abends von Reitzenstein von dem Edlen vnd Ehrnvhesten Hannß Fabian von Reitzenstein Ott Kleilein Wirt daselbsten widerumb weggangen zu Abends als das Wihe eingangen, vnd sein Hauß gerichtet. Aber wider seiner vnd der seinigen verhoffen vnd willen leider nicht heim kommen, sondern vnterwegs blieben. Obwol man Ihn allenthalben … …Fest der H. Trifaltigkeit, welches war der 1. tag Juni, da hat man Ihn endlichen ohne gefehr angetroffen in einem Thal vnterhalb dem Eisenpöhel, Königsgrundt genandt. Ward funden mit Mos als vom news zugedecket, todt auffgehoben, nach Bergk gefürt. Vnd nachdem er den 2. Juni durch ein beschwornen Bader von Hof neben dem Landrichter vnd anderen besichtiget, hat man befunden, daß er mit einer kugel durch den Oberschenkel bei dem Gemechte getroffen, auch vmb das Haubt sehr zerschlagen gewesen. Die Vermutung geht starck, da der Hurer selbsten (so gemelte Vettel die Pellitzen geschwengert) solchen Mord hat begangen, sonderlich dieweil derselbe nach befundener Mordthat sich flüchtig gemachet. Gott helfe, das es an den tag komme, vnd der unschuldige todt gerochen werde. Der todte Cörper des armen vnschuldigen Ehrlichen Mannes ist aus erheblichen Ursachen ohne Kirchen Ceremonien zum Berg doch in den Kirchhof begraben worden.“

 

 

„...und also ertruncken dahingeschwummen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1609/4

 

„Ein kläglicher Fall eines ertrunckenen Mannes in der Saal. Den 23. Jan. hat Nicol Teichmann zu Pottigaw ein taglöhner nach seiner verbrachten Tagarbeit im Holtzhawen vffn Katzensteig vnd Berge nahe Plankenbergk neben seinen Nachbarn Joachim Günthern vnd Contz Wenning auch in Pottigaw vber den Steg zu Planckenbergk heimgehen wollen, da sich derselbe steg der Planckenberger wegen Gewalt des Wassers voneinander begeben, dass die zween hineingefallen, vnd alsbald darvonkommen, er sich aber an ein bock des Stegs gehenget, in meinung, domit auch darvon zu kommen, zwo Ackerlänge gefahren, bey einer halben stundt ohngefähr sich angehalten, biß er nimmer gekunnt, vndt endlich wie die Zuseher aussagen, mit anzeigung, als auffgereckten händen zu verstehen gegeben, er befehle sich dem lieben Gott, vnd also ertruncken dahingeschwummen, dass man alßbalden nicht wissen können, wohin in das Wasser geführet, biß an dem 6. Feb. Ist er von einem Stewermärcker nahe beim Planckenstein vff einen Wisflecken gefunden vnd von Lichtenbergern alß Waldenfelsischen Vnterthanen gerichtlichen auffgehoben vnd desselben tags nach Lichtenbergk geführt vnd daselbsten begraben worden.“

 

 

„...einen tödlichen Stich in die rechte Seyten...“

 

Bestattungsbuch Berg 1609/39

 

„Heinrich Bischoff von Schleussing, Jungkher Alberten von Reitzenstein zu Planckenbergk Raysiger Knecht, welcher den 16. Juli nach Sparnbergk kommen, alda beim Trunk mit einem frembden Raysigen Knecht R. Zedwitzer, so bey Jungkher Sigmunden von Dobeneck zu Gottmannsgrün in Diensten ein Klein Zeit gewesen, strittig worden, also dass einer den andern zum Kampff gefordert, in welchem gemelter Heinrich B. einen tödlichen stich in die Rechte seyten bekommen hat, dass er sich alsbalden dem Bader vntergeben vnd alß er in disem fall sein Weib vnd Kinderlein in seinem jähen Zorn nicht in bedacht genommen, vnd derselben vergessen, doch solche sünd hertzlich berewet. Den 18. Juli neben der tröstlichen Absolution das Heilige Abendmahl empfangen, vleissig gebetet, biß er den 22. tag an einem Sonnabend nach Mittag zwischen der 5. und 6. stund sein Leben still vnd sänfftiglich geendet. Hinterließ neben der Witwe 4 Söhne und 1 Töchterlein.“

 

 

„...sich angefangen auszuziehen mit großem fluchen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1609/64

 

„Gewaltsamer todtesfall zum Berge. Alß den 3. November Jung Erhard Mayer sein Hochzeit Bier non Neylaw zu Abends heimbringen lassen vnd nach desselben Abschrottung Contz Sack alß ein freund zum trunck geladen, darzu endlich sein Sohn Heinrich Sack gach auch kommen (welcher von der Hochzeit seines Schwagers Hannsen Langheinrichs zu Schnarchenreuth sich begeben), ein klein Weil darbey verweilet, biß er gar zu Hause zu seinem Weib, welche noch in Ihren sechs Wochen gewesen, gelanget. Darauff nicht lange sein Vatter gevolget, das Haus zugesperrt, dass sein Junger Sohn Hannß Sack nicht hineingekönnet, alda in der stuben sich angefangen auszuziehen mit großen fluchen vnd Gotteslesterung, als sein Schnur anzeiget; darauf gemelter Heinrich, sein Sohn, zu seinem Weib gesagt: Was mag doch unserm Breutigam sein, daß er heut so wunderlich ist!“

 

 

„...vnversehens mit einem Dolchen mördlicher zum Hertzen gestochen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1610/32

 

„Den 23. April, als der Edle Sebastian Friderich von Reitzenstein zum Reitzenstein daselbsten durch erbetene gevattern sein Söhnlein Joachim Heinrich zur H. Tauff hat befördern lassen, darauff in fröhlichkeit ein mahlzeit gehalten, Ist er zu nachts vmb die 10. stundt ohngefehr in der Stuben von Hanns Fabian von Reitzenstein, seinem Vettern vnd Blutsverwandten vnversehens mit einem Dolchen mördlicher zum Hertzen gestochen worden, darauff er von stundt an todtes verblichen, desselben todten Cörper wurde den 30. April nach Adeligem gebrauch nach Berg beglaytet, vnd in der Kirchen daselbsten Christlich zur Erden bestattet.“

 

 

„...mit einem Starcken Brodtmesser...“

 

Bestattungsbuch Berg 1611/9

 

„Violenta mors. Nicol Teichman, Christoph Teichmans zu Hadermansgrün seeligen Sohn vber die 30 Jaren alt, so vor der Zeit bey dem Halbbawern der Pfarr Berg gedinet, Item Adam Narren seeligen Wittiben zur Grün in dinsten gewesen vnd jetzo von Mariae Lichtmeß an bey dem Edlen Sigmunden von Dobeneck zu Gottmannsgrün für ein Hausvoygt gedienet, hat sich den 24. Febr. daselbsten in das Wirtshaus begeben, vnd mit der vnützen Pursche getruncken vnd mit Ihnen in Uneinigkeit zum Schlagen gerathen, biß er zu nacht vnversehens von Peter Gemeinhard, Peter Gemeinhards seeligen zu Buch Sohn, so auch ietzt bey Hannß Knörnschild zum Berg gedienet, in trunckener weis mit einem Starcken Brodtmesser durch den Schlaff gestochen worden, dass er altzbalden darauff todt blieben, nachmals vom Hn. Stattvoygt zum Hof besichtiget, vnd den 26. Februar zum Berg zur Erden bestattet woden.“

 

 

„...felt des Abends in den brunnen...“

 

Bestattungsbuch Berg 1613/29

 

„Hennslein, Hanns Kolben zu Griesbach söhnlein bey 2 Jaren felt des Abends vmb Melckenzeit in den brunnen im Hof, vnd ertrincket, wird begraben den 24. Aug.“

 

 

„...hat sich durch ein Messer ableiblich gemacht...“

 

Bestattungsbuch Berg 1613/44

 

„Andreas R. Müllers zu Planckenberg sohn, ein Knab bey 15 Jaren, hat sich vnvorsichtig durch ein Messer, so er vf der Schnidtsbank zurichten wollen, ableiblich gemacht, ist zum Arlaß mit geleut vnd gesang begraben worden den 14. Nov.“

 

 

„…zwar blödsinnige aber geile und unzüchtige Tochter…“

 

Bestattungsbuch Töpen, St. Martin 1759/23

 

„Anna Barbara, weil. Johann Georg Obenaus, Schuhmachers in Mödlareuth hinterlassene zwar blödsinnige aber geile und unzüchtige Tochter, verstirbt im Kindbett und folgte ihrem unächten und todgeborenen Sohn 6 Tag darauf ...den 9. Martii früh um ...Uhr und wurde den 10. ejusd. mit einer Lection begraben, ihres Alters 31 Jahr, 4 Monat und 9 Tag.“