Die
Geschichte von Cöpenick (Kurzfassung)
Altsteinzeit (10. Jahrtausend vor Christus)
Erste
Jäger und Sammler kamen in das heutige Berliner Gebiet.
Jüngere Steinzeit (4. Jahrtausend –
Anfang 2. Jahrtausend vor Christus)
Der Ackerbau
und die Viehzucht wurden eingeführt, daraufhin errichteten die ersten Gruppen
feste Häuser.
Eisenzeit (1. und 2. Jahrhundert nach
Christus)
Im
heutigen Köpenicker Raum siedelten, nach Einführung von Eisen als
Rohstoff, Semnonen.
800 – 1200
Im 8.
Jahrhundert entstand, nach Einwanderung slawischer Stämme, eine Rundwallanlage
auf der Dahmeinsel (heutige Schlossinsel).
Mitte des
12. Jahrhunderts befand sich die slawische Burganlage im Besitz des
sprewanischen Fürsten Jaxa von Copnik.
10.02. 1209
Auf einer
Urkunde des Wettiners Konrad II., Markgraf der Ostmark, wurde Cöpenick das
erste Mal erwähnt.
1245
Die
Askanier übernahmen die Macht in Cöpenick. Sie erbauten auf dem nördlichen Teil
der Dahmeinsel (heutige Schlossinsel) eine Burganlage. Es residierte dort, als
der Vertreter der Landesherren Johann I. und Otto III., der Burgvogt Heinrich
(advocatus de copenic).
Die
slawischen Siedler werden von der Insel in den benachbarten Kietz (1355
erstmals erwähnt) umgesiedelt.
Der Kietz
wurde in der Folgezeit zur größten mittelalterlichen Fischersiedlung in der
Mark Brandenburg.
1323
Cöpenik
trat dem Mittelmärkischen-Niederlausitzschen Städtebund bei.
02.07. 1325
Cöpenick
erwarb die offizielle Bestätigung für das bereits seit 1232 defacto erworbenen
Stadtrechts.
1375
Im
„Landbuch der Churmark Brandenburg“, im Auftrag von Kaiser Karl IV., wurde das
Sackgassendorf „Radenstorf“ erstmals erwähnt. Seit 1805 bezeichnete man es als
Rahnsdorf.
21.06. 1478
Cöpenick
wurde durch einen Großbrand völlig zerstört.
1558
Die alte
Cöpenicker Burg der Askanier wurde für den Bau des Renaissanceschlosses
abgerissen. Es wurde 1571 fertiggestellt.
1608
Das Siegel
„sigillum civitatis copenic“ wurde als Stadtwappen eingeführt.
11.11.1653
Die erste
Zählung nach dem 30-jährigen Krieg ergab, dass 40 von 105 Häuser völlig
zerstört waren.
1669
Eine
Brücke über die Dahme mit Zugvorrichtung für durchfahrende Schiffe wurde
errichtet. (heutige Lange Brücke)
1677
Das
Renaissanceschloss wurde abgerissen und ein Barockschloss errichtet.
1703
Der
barocke Vorgängerbau des heutigen Cöpenicker Rathauses entstand an der
Ecke Schlossstraße / Rosenstraße.
(Schlossstraße heute: Alt-Köpenick)
1731
Die
Baumgarteninsel und der Heuplatz (heute: Platz des 23. April) wurden bei Überschwemmungen überflutet.
Ebenso wurde die Lange Brücke und Dammbrücke zerstört.
1749
Das
Dorf „Grüne Aue“ entstand. (heute:
Grünau)
03.10. 1760
Die
russische Armee besetze während des 7 jährigen Krieges Cöpenick. Die Truppe
fügte der Stadt schwere Plünderungs- und Kontributionsverluste zu.
24.10. 1806
Napoleons
Truppen besetzten Cöpenick nach der Niederlage Preußens. Der Stadt entstanden für
die Dauer des Aufenthaltes von über 60000 Soldaten bis zum 22.11.1808, Kosten
von 32226 Thaler für die Versorgung.
13.08. 1809
Erstmals
fand eine Stadtverordnetenversammlung statt. Es wurde Carl Martin Mirus zum
ersten Cöpenicker Bürgermeister gewählt.
1835
Henriette
Lustig eröffnete die erste Lohnwäscherei am Alten Markt 4.
23.10. 1842
Cöpenick
erhielt einen Bahnhof.
1870
Die
Villenkolonie Hirschgarten wurde gegründet.
12.08. 1872
Ein
Dorfbrand in Rahnsdorf vernichtete alle Wohnhäuser, die Schule und die Kirche.
1875
Der
Bahnhof Cöpenick wurde in den Vorortverkehr zwischen Berlin und Erkner
einbezogen.
1876
Die
Straßen nach Müggelheim, Grünau und Friedrichshagen wurden mit Schlacke
befestigt.
15.11. 1877
Der Bahnhof
Sadowa (heute: Wuhlheide) wurde eröffnet.
15.05. 1879
Rahnsdorf
bekam einen Bahnhof.
18.10. 1882
Die
Cöpenicker Pferdebahn (heute: Straßenbahn) vom Schlossplatz zum Bahnhof wurde
eröffnet.
1889
Es
erfolgte der Baubeginn für das Wasserwerk Friedrichshagen. (Fertigstellung:
28.10. 1893)
1892
Hirschgarten
bekam einen Bahnhof.
1894
Der
Bahnhof Neu-Rahnsdorf (heute: Wilhelmshagen) wurde eröffnet.
1897
Die AEG
begann mit der Kabelproduktion im Kabelwerk Oberspree.
01.04. 1898
Die Landgemeinde
Kietz wurde nach Cöpenick eingemeindet.
01.12. 1901
Das
Amtsgericht Cöpenick am Hohenzollernplatz (heute: Mandrellaplatz) wurde
eröffnet.
11.08. 1903
Die
Pferdebahn zwischen Schlossplatz und Bahnhof wurde durch die elektrische
Straßenbahn ersetzt.
Ebenfalls
1903 erfolgte die elektrische Straßenbeleuchtung der Stadt.
07.10. 1904
Das
Rathaus Cöpenick wurde feierlich eingeweiht.
01.04. 1907
Cöpenick
bekam das Kanalisations- und Wasserleitungssystem.
Die
Ausflugsgaststätte „Prinzengarten“ (heute: Müggelseeperle) wurde eröffnet.
1912
Die
Ortsbezeichnung Müggelheim löste den Namen Müggelsheim ab.
03.01. 1914
In der
Achenbachstraße (heute: Salvador Allende Straße) wurde das Krankenhaus Cöpenick
eröffnet.
01.10. 1920
Cöpenick wurde
aufgrund des Gesetzes über die Bildung einer neuen Stadtgemeine Groß-Berlin vom
27.04. 1920, der 16. Verwaltungsbezirk der Reichshauptstadt.
1926
In
Cöpenick wurde die erste Ortsgruppe der NSDAP gegründet.
25.05. 1927
Der
Spreetunnel wurde für die Benutzung freigegeben.
01.01. 1931
Cöpenick
wurde offiziell mit „K“ geschrieben.
31.01. 1933
1000
Köpenicker demonstrierten gegen die Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler.
21.06. 1933
SA- und
SS-Einheiten führten eine erschreckende Gewaltaktion gegen politische Gegner
(SPD, Christen, KPD) in der Siedlung Elsengrund durch. In dieser „Köpenicker
Blutwoche“ starben 24 Oppositionelle.
07.-16.08. 1936
Auf der
Regattastrecke Grünau fanden Wettkämpfe der XI. Olympischen Spiele statt.
09.11. 1938
Die
Köpenicker Synagoge wurde von SA-Einheiten geplündert und in Brand gesetzt.
28.08. 1940
Müggelheim,
Grünau und Köpenick-Stadt wurden von der Royal Air Force bombardiert.
1942
Die
Bewohner (Juden) des Altersheims in der Mahlsdorfer Straße 42 wurden in
Vernichtungslager deportiert.
26.02. 1944
Köpenicks
Straßen brannten in der Nacht zum 27.02. nach einem Flächenbombardement der
Aliierten.
21.06., 06.08. 1944
Oberschöneweide
erlebte schwerste alliierte Bombenangriffe.
23.04. 1945
Die rote
Armee besetzte das Rathaus.
20.10. 1946
37,5
Prozent der Wählerstimmen bekam die SPD bei den ersten freien Wahlen nach Kriegsende.
1951
Der
Pionierpark „Ernst Thälmann“ (heute: FEZ) wurde eröffnet.
19.05. 1958
Der 1889
errichtete Müggelturm brannte vollständig ab.
01.09. 1962
Es wurde
zum ersten Mal das Volksfest „Köpenicker Sommer“ gefeiert.
Juni 1989
Das
gesamte Gebiet Alt-Köpenick wurde unter Denkmalschutz gestellt.
26.01. 1990
In der
Christopherus-Kirche in Friedrichshagen begannen die Gespräche des „Runden
Tisches“.
03.07. 1990
Köpenick
und Charlottenburg wurden Partnerbezirke.
11.01. 1997
Die
Gaststätte „Marienlust“ brannte vollständig ab.
26.03. 1998
Das
Berliner Abgeordnetenhaus beschloss die Verringerung der Berliner
Verwaltungsbezirke. Köpenick wird ab dem 01.01. 2001 mit Treptow
zusammengelegt.
02.10. 1999
Das
Heimatmuseum Köpenick eröffnet im restaurierten Fachwerkhaus am Alten Markt 1.